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Von der Sehnsucht nach
Glanz und Gloria

Sommerfilmnacht am 26. August 2011
auf dem Dach des Museum Ludwig:

Von der Sehnsucht nach Glanz und Gloria

Die Sommerfilmnacht der SK Stiftung Kultur 2011 „Von der Sehnsucht nach Glanz und Gloria“ ist auf die ISEA2011Istanbul eingeladen.
Der internationale Medienkunstkongress findet in diesem Jahr vom 14. bis 21. September in der türkischen Metropole statt.
Am Donnerstag, 15. September und Samstag, 17. September wird das genreübergreifende Kurzfilmprogramm, das seine Premiere am 26. August in der filmbar des Museum Ludwig feierte, im Empire Cinema gezeigt. Das Empire Cinema ist Teil der aufstrebenden Galerie Empire Project im angesagten Taksimviertel im Herzen Istanbuls.
Partner auf türkischer Seite sind neben der ISEA2011Istanbul die Galerie der Sabanci University - Kasa Galeri - und das Videokunstarchiv Kurye Video.
 
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Glamourös wie eine Hollywood-Diva vergangener Tage wirkt Janelle Monáe, wenn Wendy Morgan sie in nur einer Einstellung in Großaufnahme für Cold War inszeniert. Ebenso glamourös setzt Kira Bunse die Band Stabil Elite und ihre viel besprochene c/o pop-Hymne Gold dandyhaft in Szene. In No.1 (Goldfrapp) können sich selbst Dogge und Pudel nicht den gängigen Schönheitsidealen entziehen, die Ruhm und Ehre versprechen. Corine Stübi konfrontiert uns in Alter Egos Rocker  lustvoll und ironisierend mit Stereotypen des weiblichen Rollenbildes. Glanz und Gloria eines Pferderennens sowie dessen Absurdität zeigt uns Yael Bartana in You could be Lucky, während Jörg Wagner mit seinem Motodrom mitreißend die Sehnsüchte vor Augen führt, die in der Welt der Schausteller liegen. Ein echtes Gefühl von Erhabenheit transportiert Air Out von Hajnal Németh und wie unterschiedlich die Auffassung von perfektem Synchronschwimmen sein können demonstrieren Busby Berkelys By a Waterfall und Pernilla Johanssons Ester. Jonas Mekas lässt uns beim Anblick des tanzenden Elvis und zu den Klängen eines Wiener Walzers gleichzeitig vom Glanz Las Vegas’ und des Wiener Opernballs träumen. Den Höhepunkt des Strebens nach Schönheit und Glamour zeigt Erwin Olaf nach spannungsvollen Minuten in Le Dernier Cri.

Die Sommerfilmnacht „Von der Sehnsucht nach Glanz und Gloria“ der SK Stiftung Kultur thematisiert mit Musikvideos, Werbeclips, Videokunst sowie zeitgenössischen und historischen Kurzfilmen die unterschiedlichsten Facetten des Glamours. Zusammengestellt von Birgit Hauska und Nina Waibel.

 

Unter anderem zeigen wir folgende Filme:

 

Filmstill

Yael Bartana, You Could be Lucky,
NL 2004, 7’40’’

Den ganz eigenen Charme eines Pferderennens zeigt uns die israelische Medienkünstlerin Yael Bartana in ihrer Videoarbeit „You could be lucky“. Dass der ein oder andere mal aus der Reihe tanzt, ist bei dem Aufgebot von High Heels, Hüten und High Fashion nicht verwunderlich...

filmstill

Busby Berkeley,  By a waterfall,
Ausschnitt aus: Footlight Parade, USA 1933, 4'20

Eine Schar junger Hollywood-Schönheiten der 1930er Jahre in zeitgenössischer Bademode verdichtet sich unter der Regie des ehemaligen Offiziers Busby Berkeley zu einem glitzernden und funkelnden Ornament.... Bezaubernd, anmutig und graziös im kühlem Ambiente eines Wasserfalls!

filmstill

Kira Bunse, Gold (Stabil Elite),
D 2010, 3’45’’

„Alles was ich anfass’, wird sofort zu Gold!“ Der Refrain der diesjährigen c/o pop-Hynme könnte nicht treffender sein – treffend für den Zeitgeist des gegenwärtigen Dandy-Chics. Stabil Elite sind jung, sie sind elektronisch-verspielt und hochgehandlet... Wer könnte die Düsseldorfer mit ihrem „Gold“ besser in Szene setzen als Kira Bunse? Kira Bunse kennt sich aus in der Welt der Mode. Neben ihrer Tätigkeit als Modefotografin gründete sie gemeinsam mit Eva Gödel die Modelagentur „Nine Daughters and a Stereo“, die Kunden wie Lanvin, Prada oder Yves Saint Laurent mit Models aus dem Rheinland versorgt.

Filmstill

Christoph Girardet, Matthias Müller, Play,
D 2003, 7’30’’

„Zuschauer im Film. Was auf der Bühne passiert, spiegelt sich in PLAY allein auf den Gesichtern und in den Gesten des Publikums. In Schnittfolgen analoger Reaktionen verdichtet sich individuelles Verhalten zu kollektivem. Das Geschehen verlagert sich von der Bühne in den Saal, die Zuschauer werden zu Akteuren eines unvorhersehbaren Dramas.“ 
Christoph Girardet & Matthias Müller

„Müller und Girardet schlagen mit ihrer Montage aus gefundenem Material einen hinreissenden dramaturgischen Bogen. Das ist komprimierter Suspense mit Höhen und Tiefen, Verzögerungen und Zuspitzungen, Hochspannung und Witz, immer ein bisschen unheimlich, weil die Fantasie so bodenlos viel in die Gesichter hineinliest.“ Anke Groenewold, Neue Westfälische, 27.8.2003

filmstill

Pernilla Johansson, Ester,
S 2004, 3’16’’

Schönheit ist etwas sehr individuelles! Zu alt bekannten Tönen von Harry Warrens und Al Dubins „Dames“ zeigt uns Ester ihre Interpretation von „By a Waterfall“.

kfah

Aus dem Hamburger KurzFilmVerleih



filmstill

Jonas Mekas, Elvis,
2001, 1’

Mit der Super 8-Kamera nahm Jonas Mekas verbotener Weise den tanzenden Superstar Elvis Presley auf einem seiner legendären Konzerte vor die Linse und unterlegte die Bilder mit einem klassischen Wiener Walzer... Was dabei heraus kommt? Ein Traum, der zwischen den Welten des Wiener Opernballs und dem Glanz der 1950/60iger Jahre oszilliert.

Filmstill

Björn Melhus, Happy Rebirth,
D 2004,2’

Der als Schlumpf wiedergeborene Björn Melhus singt Happy Birthday.

ikfto

Aus dem Archiv der
Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen


Wendy Morgan, Cold War (Janelle Monáe),
2010, 3’43’’

Man sagt: mit Liz Taylor ist Anfang des Jahres die letzte wirklich große Diva gestorben. Belehrt uns Janelle Monáe vielleicht eines besseren? Zumindest lässt die Musikerin in ihrem von Wendy Morgan inszenierten Musikvideo zu „Cold War“ Zweifel zu. Die Mischung aus Nähe und Distanz, die im Zusammenspiel aus formalen Mitteln wie der Nahaufnahme und der emotionalen Mimik Monáes entsteht, lässt sie zumindest für einen Moment in einer Reihe stehen mit den ganz großen...

filmstill

Wolfgang Muhr, Lonley at the Top,
A 2006, 5’15’’

Der junge Dokumentarfilmer Wolfgang Muhr begleitet in dieser Arbeit den Travestiekünstler Lucy McEvil in seine ganz privaten Gemächer: eine Gartenlaube auf dem Land. Eine intime Aufnahme über ein Leben zwischen Glanz, Ruhm und Exzess.

filmstill

Benny Nemerofsky, I Am a Boyband,
CA 2002, 5’15’’

Was sind die Zutaten für eine Boyband – eingängige Musik, Tanzbewegungen und natürlich vier attraktive Typen, die alle unterschiedlich aussehen… Eine geklonte Boyband nimmt ein elisabethanisches Madrigal auf, um dem Herzeleid über eine verlorene Liebe Ausdruck zu verleihen.

ikfto

Aus dem Archiv der
Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen

 

Filmstill

Hajnal Nemeth, Air Out,
HU 2008, 5’

Johann Sebastian Bachs „Air“ verstummt – man betrachtet schweigend die Rückenansicht einer Musikerin – ein klackerndes Geräusch ertönt... Ein Gefühl echter Erhabenheit, eines „Strebens nach oben“ erreicht den Betrachter, wenn das Zoomen der Kamera ihm die eigentliche Szenerie offenbart.

Filmstill

Erwin Olaf, Le Dernier Cri,
NL 2006, 3’31’’

Der niederländische Fotograf Erwin Olaf nimmt uns mit in seine Welt des Hoch-Ästhetischen, des Stilisierten und der intensiven Symbolik. In „Le dernier cri“ erkundet die Kamera in aller Seelenruhe einen Innenraum – die Spannung steigt. Als die Tür sich schließlich öffnet ist schnell klar: Das ist wirklich „der letzte Schrei“.

Erwin Olaf wurde 2011 mit dem Johannes Vermeer Preis – dem „Dutch state prize of the arts“ – ausgezeichnet. Der Preis wurde gegründet um niederländische Ausnahmetalente im Bereich der Kunst zu honorieren.

Erwin Olaf, vente-privée - Delivery Man,
NL 2010, 2’50’’ (angefragt)

Für den exklusiven Internetshop für Markenprodukte „www.vente-privee.com“ realisierte Erwin Olaf einen Werbefilm, der ein ganz bestimmtes Gefühl kreativ und ästhetisch in Szene setzt: die Begierde!

filmstill

Stefan Panhans, Pool,
D 2003, 7’

"Also hör mal, wir haben da so eine Produktion laufen, dazu brauchen wir Leute, die sich etwas trauen, die zu sich selbst stehen. Echte Charaktere, ganz eigene, selbstbewusste junge Leute. Du müsstest einfach nur Du selbst sein, aber eben super, verstehst du? Be yourself but at its top! ... "

So einfach ist das: sei Du selbst, aber at its top – bitteschön!

Lohan Filmstill

Richard Phillips, Lindsay Lohan,
US 2010, 1’30’’

Der US-Künstler Richard Phillips ist bekannt für großformatige Ölgemälde mit Motiven aus der zeitgenössischen Welt der Stars und Sternchen. Teenie-Idole wie Miley Cirus, Robert Pattinson oder Zac Efron werden in hyperrealer Überhöhung zwischen Ikone und Werbeträger auf die Leinwand gebracht. Das „motion portrait“ der Hollywood-Schauspielerin „Lindsay Lohan“ für die Gagosian Gallery ist nun Phillips erste Videoarbeit. Das „bewegte Medium“ greift er auf, indem er Lohan in bekannten Posen von Filmklassikern wie „007 jagt Dr. No“, Godards „Verachtung“ oder Jacques Derays „Swimmingpool“ inszeniert. Ein Videoportrait, das das Erbe der klassischen Portraitmalerei in Relation zur medialen Repräsentation der Popkultur setzt – und dabei Momente von Transzendenz erzeugt.

filmstill

Johan Renck, Pass This on (The Knife),
S 2003, 4’12’’

Wir beobachten das jährliche Vereinstreffen des lokalen Fußballclubs: holzvertäfelte Wände, gelangweilte Minen, halbleere Bierflaschen auf den Tischen und ein kleiner Showact zur Erheiterung der Anwesenden. Doch mit so etwas hatte keiner gerechnet... Die beiden skandinavischen Geschwister Karin Dreijer Andersson und Olof Dreijer (THE KNIFE) wurden in Deutschland hauptsächlich durch den Club-Hit Pass This On bekannt. Sie haben es sich nicht nehmen lassen, in dieser illustren Regiearbeit von Johan Renck selbst aufzutreten....

Filmstill

Dawn Shadforth, Number One (Goldfrapp),
GB 2005, 3’25’’

Auf der Suche nach Glanz und Gloria gehen hier sogar Pudel und Windhund zum Schönheitschirurgen...

Filmstill

Corine Stübi, Rocker (Alter Ego),
CH 2005, 5’

“In Rocker scheint zunächst die Welt – zumindest des männlichen Blicks – noch intakt. Hübsche Frauen lächeln zur Musik von Alter Ego in die Kamera und posieren kokett sexy wie für einen Modefotografen.
Doch die mechanisch wiederholten Bewegungen und das kühle pastelllfarbene Ambiente lassen die Szenerie immer unwirklicher erscheinen.“

Sven von Reden, Festivalmagazin, 51. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen.

ikfto

Aus dem Archiv der
Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen

filstill

Myriam Thyes, ASCENSION,
D 2004, 1'

Der gläserne Aufzug im New Yorker Luxus-Hotel Marriott Marquis fährt direkt „in den Himmel“. Wir werden dazu erzogen, nach Höherem zu streben – nach Ehre, Erfolg, Reichtum... ASCENSION stellt dieses Streben und seine (Ersatz-) Befriedigung kurz und ironisch dar.

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Aus dem Verleih des
IMAI – inter media art institute


filmstill

Jörg Wagner, Motodrom,
D 2006, 9’

Der Höllenkessel der Steilwandfahrer: Männer und Maschinen, Todesgefahr und Nervenkitzel, Selbstdarstellung und Schaulust. Ein aussterbendes Schaustellergewerbe, porträtiert in einer Hommage mit fünftausend Umdrehungen pro Minute – flackernd, hitzig und voller Sehnsucht nach Applaus, Ruhm und Ehre.

kfah

Aus dem Hamburger KurzFilmVerleih


filmstill

Christian Weckerle, Itsy Bitsy Teenie Weenie,
D 1995, 2’14’’

Der Evergreen aus den fünfziger Jahren in sommerlichem Gewand....

 

Werbeclips, die funkeln und glitzern...

 

Jake Nava, Taft 10 Karat Glanz mit Heidi Klum
„Irrer Glanz, ewiger Halt... das kann nur ein Diamant – und jetzt auch mein Taft!“

Samuel Bayer, Taft Volume mit 2x Push Up-Effekt mit Heidi Klum
Perfektes Styling – in jeder Situation.

filmstill

Kira Bunse, Forvert Clothing,
D 2010, 2’08’’

Die Schönheit der Jugend ist einzigartig…

 

Chris Cunningham, Flor by Gucci
Ein wogendes Meer aus Blumen – surreal und traumhaft schön!

 

David Lynch, Gucci by Gucci
Zu Blondies Hymne „Heart of Glass“ lässt David Lynch die drei Supermodels Raquel Zimmerman, Natasha Poly and Freja Beha Erichsen durch das “Musée National des Arts D’Afrique et D’Oceanie” tanzen... Geht’s noch glamouröser?

 

Craig Gillespie, Snickers
„Du bist nicht Du, wenn Du hungrig bist…“ Sondern vielleicht eher Divenhaft wie Aretha Franklin?!


Stand: 10. August 2011

Informationen


Die Sommerfilmnacht der SK Stiftung Kultur
zu Gast in der filmbar des Museum Ludwig
Datum: Freitag, 26. August 2011
Ort: Bischofsgartenstr. 1, D-50667 Köln
Bei Regen: Kino im Museum Ludwig
Einlass: ab 20.30 Uhr
Filmbeginn: bei Einbruch der Dunkelheit
Eintritt: 5 EURO, Eintrittskarten nur an der
Abendkasse, kein Vorverkauf

Programm: Birgit Hauska, Nina Waibel
Kommunikation: Tanja Brunner, Dr. Ralf Convents, Vanessa Fischer
Assistenz Rechteanfragen: Laura Francesca Schulz-Keune


Wir danken:

khm nimk ikfto
imai kfah arsenal putpat
filmbar souvenirsfromearth    

und Anita Beckers, Dominik Bühler, Renate Buschmann, Alec Crichton, Ute Dilger, Hilke Döring, Julia Friedrich, Michaela Grill, Tasja Langenbach, Esther Rossenbach, Michael Schwarz, Carsten Spicher, Olaf Stüber, Theus Zwakhals.