Über Schrift -

Exemplare typografischer Gestaltung im Bewegtbild

 

© Simon Schellmann "Das Leben ist hart" (2015), 3 Min.

 

„Not my Type“ erzählt die Geschichte der Typographie, der Drucktechnik und die Erfahrungen einer Stechmücke mit Shakespeares bekanntestem Zitat. In „Das Leben ist hart“ stehen die Buchstaben des Filmtitels vor einem Toilettenhaus ungeduldig Schlange. Im Klassiker der Videokunst „AIUEONN“ spricht Takahiko Iimura japanische und lateinische Vokale, wobei sein Gesicht computeranimiert wird. Dazwischen werden die Zeichen des japanischen Hiragana und des römischen Alphabets eingeblendet. Der typographische Musikclip „Kleiner Reiter reite“ zu einem Zarah Leander Song animiert Buchstabennudeln. Die Arbeit „Heimkino“ vom Berliner Künstlerpaar Dellbrügge & de Moll ist hör- und sichtbare Sprache, basierend auf vier amerikanischen Science-Fiction-Thrillern. In „Der Beste Weg“ liest die Sprachausgabe von Apple aus dem Alltag von Blinden und wir sehen nur Schrift.

 

 

Die Filme des Programms:
 

Not My Type (Gerd Gockell, 2017, 3')

Ein experimenteller Animationsfilm über die Geschichte der Typographie, der Drucktechnik und über die Erfahrungen eines Mosquito mit Shakespeares bekanntestem Zitat.

 

Das Leben ist hart (Simon Schnellmann, 2015, 3')

Die Geschichten welcher dieser Film erzählt sind eine Reihe pointierter Alltagsbeobachtungen, die immer wieder unsere Erwartungshaltung unterlaufen und in ebenso überraschenden wie skurrilen Wendungen gipfeln. Verbindendes Element dieser absurd-komischen Produktion ist ein schwarzer Punkt, der in verschiedenen Rollen als Protagonist auftritt. 

 

AIUEONN - Six Features (Takahiko Limura, 1993, 1')

Die Computerbilder seines Gesicht manipuliert Takahiko Limura mit der frühen Bildverzerrungsmethode Warping. Die Bilder seines Gesichts nehmen oft geometrische Formen an, andere erinnern an die Bilder japanischer Holzschnitte, oder an Krieger Gebärden der Samurai.

 

Heimkino (Christiane Dellbrügge/ Ralf de Moll, 2007, 18')

Heimkino ist eine kommunikative Plattform, die sich zwischen werkimmanenter Ästhetik und dem Assoziationsfeld des Zuschauers bewegt. Inhaltlich thematisiert dieser Film das Verhältnis vom Innen und Außen bedrohter und in Ungleichgewicht geratener, utopischer Welten. Das Subjekt ist darin auf der Suche nach Glück, findet, erstrebt oder verteidigt einen im weitesten Sinne paradiesischen Zustand.

 

Kleiner Reiter reite (Ralf Steffens, 1999, 4')

„Kleiner Reiter reite“ ist ein typografischer Musikclip zu einem Song von Zarah Leander. Es ist die gesungene Tragödie, die vom Ivan erzählt, der per Pferd seiner geliebten Olga hinterher reitet. 

 

Der beste Weg (Angelika Herta, 2014, 10')

Steffi, die Sprachausgabe von Apple, liest einen Tag aus dem Leben einer blinden Person vor. Dieser Tag setzt sich aus Geschichten blinder Menschen zusammen, die Angelika Herta auf die Frage antworten: Was nervt Blinde an der Welt der Sehenden?

 

 

 

 

Bisherige Vorführungen:

 

Do. 24.10.2019   19:00 – 20:30 Uhr
Von Videopoesie, Buchstabentanz und einem Zischlaut
kuratiert von Darija Šimunović, Stiftung imai

Do. 14.11.2019   19:00 – 20:30 Uhr
Ich war Hamlet. Ein Filmportrait über Heiner Müller von Dominik Barbier
kuratiert von Dr. Jasmin Grande, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Do. 12.12.2019   19:00 – 20:30 Uhr
Gary Hill - Electronic Linguistics

kuratiert von Lara Perski, Hochschule Düsseldorf

Do. 09.01.2020   19:00 – 20:30 Uhr
Exemplare typografischer Gestaltung
im Bewegtbild
kuratiert von Birgit Hauska, SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn

 

 

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